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Politische und wirtschaftliche Lage sind herausfordernd – Handwerk Schleswig-Holstein setzt auf Dialog – Podiumsdiskussion mit Verkehrs- und Arbeitsstaatssekretär Tobias von der Heide

21. März 2024

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Kiel – Die Herausforderungen des demographischen Wandels, der Digitalisierung, der Energie- und Klimawende werden wir nur gemeinsam meistern. Das schleswig-holsteinische Handwerk ist stolz auf seine Vielfalt und seinen Zusammenhalt.

Die Herausforderungen des demographischen Wandels, der Digitalisierung, der Energie- und Klimawende werden wir nur gemeinsam meistern. Das schleswig-holsteinische Handwerk ist stolz auf seine Vielfalt und seinen Zusammenhalt.

Vize-Präsident Björn Felder hierzu in seiner Begrüßungsrede: „Standortverbundenheit und Weltoffenheit für uns im Handwerk keine Gegensätze sind. Es sind vielmehr die Grundlagen unseres Erfolgs. Denn bei uns zählt nicht, wo man herkommt, sondern was man erreichen will. Auch im Handwerk fühlen sich viele Menschen von Spaltungsversuchen in unserer Gesellschaft verunsichert, persönlich angegriffen und herabgesetzt. Diese Menschen lassen wir nicht allein. Wir wenden uns entschieden gegen jegliche Form von Hetze und Rassismus und stellen uns vor unsere Beschäftigten, Auszubildenden und Unternehmerinnen und Unternehmer, wie verschieden sie auch sein mögen. Sie gehören alle zum Erfolgsteam Handwerk und verdienen Respekt und Wertschätzung. Das schleswig-holsteinische Handwerk ist stolz auf seine Vielfalt und seinen Zusammenhalt.“

Umso wichtiger sei es nun, ins Handeln zu kommen. Man stehe gemeinsam in der Verantwortung. Extremismus dürfe keine Basis haben in unserem Land, aber es müsse möglich sein, Reformen anzumahnen. Genau das tut das Handwerk in Schleswig-Holstein, weil die konjunkturelle Lage nicht nur auf Grund der Kriege in der Ukraine und in Nahost schwierig ist, sondern weil hausgemachte Probleme hinzukommen.

In der sich anschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Verkehrs- und Arbeitsstaatssekretär Tobias von der Heide mit Präsident Thorsten Freiberg, Nina Eskildsen, Präsidentin des Kfz-Verbandes Schleswig-Holstein und dem Kreishandwerksmeister von Mittelholstein Lars Krückmann über das, was nun zu tun ist.

Thorsten Freiberg: „Die Transformation unserer Wirtschaft, die wesentlich von Digitalisierung und Dekarbonisierung getrieben ist, kann nur von starken und wettbewerbsfähigen Unternehmen gestemmt werden. Dafür müssen Bürokratie abgebaut, aber auch Steuern gesenkt und der Staat insgesamt schlanker aufgestellt werden.“

Eine der größten Herausforderungen sei aber der Arbeitskräftemangel, der zu einer echten Wachstumsbremse zu werden drohe. Eine Arbeit aufzunehmen erscheine vielfach nicht mehr so attraktiv wie noch vor einiger Zeit. Das Thema Steuerprogression müsse endlich angegangen werden, damit mehr von den Lohnsteigerungen bei den Beschäftigten bleibe.

Lars Krückmann ist in diesem Zusammenhang insbesondere die Frage, wie auch Künstliche Intelligenz das Handwerk künftig bei der Erfüllung seiner Aufgaben unterstützen kann von entscheidender Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit. Ist

Im Handwerk werden allein tausende neue Kolleginnen und Kollegen benötigt, um die Vorhaben der Wärmewende umzusetzen. Von den über 30.000 Handwerksbetrieben in Schleswig-Holstein sei die Hälfte mit der Umsetzung der anstehenden Transformationsprozesse beim Klimaschutz sowie bei der Energie-, Wärme und Mobilitätswende befasst. Da wird auch die KI ihren Platz haben müssen.

Thorsten Freiberg: „Die Türen unserer Ausbildungsbetriebe stehen weit offen und die Aussicht auf eine steile Karriere im Handwerk ist besser denn je. Jeder Jahrgang an Schulabsolventinnen und -absolventen, der sich heute mehrheitlich gegen eine Ausbildung in den zukunftsweisenden Klimabereichen des Handwerks entscheidet, lässt das große Ziel der Energiewende in weitere Ferne rücken.“

Deshalb bleibe die Stärkung der Berufsorientierung schulformenübergreifend weiter wichtig. Das Ziel sei die Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung. Bei der Bewertung von Leistungen dürfe es keine Zwei-Klassen-Gesellschaft mehr geben. Nur wenn junge Menschen das Gefühl haben, dass ihre Biografien auch anerkannt und wertgeschätzt werden, ist die berufliche Ausbildung attraktiv.

Nina Eskildsen betonte, dass man an der Westküste die Ansiedlung von Northvolt als Chance begreife, aber dennoch die Sorge habe, dass die regionale Infrastruktur mit dem Ausbau der Marschbahn, der A23 und der B5 inklusive der notwendigen Gewerbegebiete und Wohnungen nicht in gleichem Maße mitwächst, sodass am Ende doch auf die bereits vorhandenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Northvolt zurückgegriffen wird. Hier hat die Landesregierung mit Sorge zu tragen, dass es eine möglichst geringe Konkurrenz zur bestehenden mittelständischen Wirtschaft gibt und Northvolt tatsächlich ein externer Magnet für die Westküste wird. 

Staatssekretär Tobias von der Heide erklärte, dass die Landesregierung und auch sein Ministerium unter schwierigen Haushaltsbedingungen dafür Sorge zu tragen, die Investitionen oben bleiben.

Es ist der Wunsch, weiter möglichst viel in die Infrastruktur zu investieren auch wenn die Kosten absehbar weiter steigen werden. Er appellierte, dass das Handwerk allen Grund dazu hat, positiv in die Zukunft zu blicken. Um die qualifizierte und leistungsbereite Zuwanderung zu stärken und die Unternehmen von schwierigen Fragestellungen zu unterstützen und im besten Fall sogar zu befreien, soll das neue Welcomecenter helfen.

Hier appellierte er an die anwesende Wirtschaft, dies auch zu nutzen.

Kontakt unter: Startseite – WTSH Welcome Center (welcomecenter-sh.de)

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